Gestern haben wir in Ausblicken und Lichtstimmungen geschwelgt – bis 22:30 h Ortszeit, eine Stunde früher als bei euch allen. Da war es immer noch so hell, dass man draußen hätte lesen können, wenn es mit 12 Grad nicht zu kalt zum Draußen-Sitzen gewesen wäre…
Nach unserem Aufbruch in Inverness konnten wir uns von der Brücke über den Moray Firth/River Ness aus mit einem wunderschönen Ausblick zurück verabschieden:
Unser Weg führte uns auf der Sommerroute über die Black Isle nördlich von Inverness nach Cromarty.
Wir ackerten uns bei herrlichstem Sonnenschein auf die kleine Straße hoch, die auf einem Höhenzug von Süden nach Norden über die ganze Halbinsel führt. Und dann konnten wir den ganzen Muray Firth überblicken und die gesamte Küste, die wir vergangene Woche entlang geradelt waren! “Breathtaking…!”
(Hier: Fort George, wo wir unser kaltes, windiges und wunderschönes Abendpicknick veranstaltet hatten)
Über viele Kilometer eröffneten sich immer wieder neue Ausblicke und Perspektiven!
In Cromarty, ein altes Fischerdorf, in dem sich allerhand Künstler und Kulturschaffende angesiedelt haben, hatte es am Wochenende “Offene Gärten” gegeben. Wir sind abends noch ein bisschen herum gefahren und haben alles bewundert. Unser Gastgeber hatte in einem der Gärten mit seiner Band zum Tanz aufgespielt – Salza und andere lateinamerikanische Rhythmen….
Heute morgen dann nahmen wir die kleine Fähre über den Sund.
Während der Überfahrt konnten wir aus nächster Nähe beobachten, wie eine Bohrinsel auf See geschleppt wurde.
Es war morgens schon so warm(…!!!, in Schottland, etwa auf Höhe von Skagen!), dass wir beschlossen, auf weitere Höhenausblicke zu verzichten und die Weiterfahrt über kleine Nebenstraßen zu führen. Entlang des Dornoch Firth gelangten wir so auf fast komplett ebener Straße immer weiter in die Berge hinein. Und auch hier mussten wir nicht auf atemberaubende Ausblicke verzichten…!
Der Fjord entwickelte sich immer mehr zu dem steinigen Gebirgsfluss, als der er in den Highlands gestartet war. Sommerlicht, leichter Rückenwind, satte Farben, gute Straße…- geht es noch besser?
Ja!
Als wir unser B&B erreichten, glaubten wir uns im Paradies: ein uraltes Steinhaus (von 1745) am Hang, mit Blick über das Flusstal. Im Hintergrund ein Schloss, das erst den Sonnenuntergang reflektierte und über dem dann der Mond aufging… Und dann noch supernette, zuvorkommende Gastgeber… Ein Traum!
Da geht einem das Herz über….!
Inzwischen hängt der fast volle Mond am dunkelblauen Himmel über dem erleuchteten Schloss – Zeit, ins Bett zu gehen!
Jetzt habt ihr es erreicht. Noch nie in meinem Leben hatte ich das Bedürfnis nach Schottland zu reisen.
Dank dir bin ich jetzt ein Fan und habe noch ein Land mehr auf meiner (recht langen )Reiseliste.
Vielen Dank