Bremerhaven….

Seit heute radeln wir endlich wirklich an der Nordsee entlang!

Als wir heute morgen über den Deich guckten, war sie natürlich nicht da – Watt soll’s….Der Wind ist immer noch eisig, aber dafür immer noch aus Ost bis Nordost. Das bedeutet erstmal wieder Rückenwind für uns, juhu!
Die meiste Zeit radeln wir am Fuße des Deiches entlang, ein Gehöft reiht sich an das andere. Es gibt viel zu sehen. Zwischen den alten Bäumen, die um die geduckten Häuser stehen, wachsen Schneeglöckchen, manchmal ganze Felder. Wunderschön!

Heute haben wir uns vorgenommen, bis nach Bremerhaven zu kommen. Allerdings könnten Wind und Kâlte uns einen Strich durch die Rechnung machen: das Thermometer steigt nicht über 2°C! Zusammen mit der “s-teifen Brise” fühlt es sich an wie -5°C…
Auf halber Strecke entdecken wir eine “Koffiestuv”. Man kann sogar etwas Warmes zu essen bekommen! Wir ergreifen die Gelegenheit und essen das für die Region typische ” Grünkohl mit Pinkel”- lecker, und genau das Richtige bei dieser Witterung!
Die Weiterfahrt wird mühsam….
Langsam wendet sich die Strecke so, dass der Wind immer seitlicher kommt. Ich muss an ein Bild denken, auf dem sich eine Kuhherde in Schräglage gegen den Wind durch eine Allee aus schrägen Bäumen (sogenannte “Windflüchter”) kämpft. Eine liegt schon auf dem Rücken…

Das erste, was von Bremerhaven sichtbar wird, sind die Container-Kräne. Aber noch dauert es…im Gästezentrum von Wremen – ein geduckter Bau auf der grünen Wiese im ” Nichts” – wärmen wir uns nochmal auf, bevor wir die letzten Kilometer in Angriff nehmen.

Grade holperten wir noch durch ein Dörfchen, als wir uns plötzlich mitten im Getriebe des Überseehafens wiederfinden! An den Hafenbecken entlang, zwischen LKWs und Bahnschienen, den Wind inzwischen von vorn, halten wir auch noch die letzten Kilometer bis zur Unterkunft durch… 48 km waren es heute!