Strathmiglo, Lomond Hills….

Loch Leven, der größte See der Schottischen Lowlands – das ist eine Gegend, die der große Schottlandfahrer Rainer auch noch nicht kannte. Deshalb wählten wir von Dunfermline aus die Route nach Norden.

Das hieß, sich zehn Kilometer lang in “Wellen” immer höher zu hangeln, bis wir auf 300 m ü.N.N waren.

Ehrlich? Wir freuen uns grade richtig, wieviel leichter wir solche Strecken inzwischen bewältigen! Dort oben fuhren wir mitten durch ein Hochmoor. Ganze Wiesen voller Wollgras…- so viel habe ich noch nicht gesehen!

Nebenbei bemerkte ich, dass die Bienen schon fleißig daran arbeiten, ein paar Himbeeren für uns vorzubereiten. Und riesige Flächen von Blaubeeren verheißen auch schon Naschereien für den Sommer.

Und dann waren wir über’n Berg (Rainer inzwischen übrigens auch bezüglich des Infekts!), ab ging die Post! 160 Höhenmeter auf drei Kilometer wieder runter, mitten hinein in das Tal des Loch Leven. Irgendwann sagte Rainer:”Du willst jetzt aber nicht alle zehn Meter anhalten und fotografieren?!?” – ich war einfach so begeistert!

Und ich wiederhole: das sind jetzt erstmal die Schottischen Lowlands, die Highlands kommen noch…

Ungefähr zur Hälfte umrundeten wir den großen, geschichtsträchtigen See. Mittendrin liegen zwei Inseln, eine mit Schlossruine, eine mit den Überresten einer Abtei. Hier ist vor sechshundert Jahren das erste Mal die Geschichte Schottlands schriftlich niedergelegt worden. Und in dem Schloss wurde Mary Queen of Scotland gefangen gehalten, konnte aber irgendwann fliehen. Düsteres Mittelalter….

Während wir hier standen und staunten, rüttelte hoch über uns ein roter Milan, schoss plötzlich wie ein Pfeil in die Wiese und startete gleich darauf wieder, in den Fängen seine Beute.

Uns wurde ein Postkartenmotiv nach dem anderen geboten, während wir direkt am See entlang radeln konnten.

Irgendwann bogen wir links ab, um im “Loch Leven Larder”(Loch Levens Speisekammer), einem tollen Cafe-Restaurant mit Blick auf den See Mittagspause zu machen. Was für ein mehrfacher Genuss, hier, draußen in der Sonne, frisch zubereitetes Essen aus Zutaten aus der Region zu schmausen!

Und dann?

Zum Glück nicht! Wir konnten diesen Berg auf ” welliger” Straße umfahren und die letzten Kilometer einfach zu unserem Quartier hinunter rollen, herrlich!

Hier nächtigen wir in einem kleinen Dorf. Auf dem Spielplatz vor unserem Fenster spielen größere und kleinere Kinder zusammen in der Abendsonne – ein richtiges Idyll! Morgen geht es weiter ostwärts, Richtung Küste. Ungefähr auf Höhe Kopenhagen befinden wir uns grade…

Eine Antwort auf „Strathmiglo, Lomond Hills….“

  1. ”Du willst jetzt aber nicht alle zehn Meter anhalten und fotografieren?!?” 🙂 🙂 🙂 DAS kann ich mir gut vorstellen! Lieber Rainer, freue Dich, dass ich nicht dabei bin! Dann müsste ich bei den Bergfahrten alle zehn Meter anhalten und verschnaufen! 🙂 Loch Leven … den See kenne ich auch noch nicht. Aber da seid Ihr ja schon auf der Höhe vom Loch Lomond! (Da dieser weit im Landesinneren liegt, werdet Ihr dort sicherlich nicht vorbeikommen.) Dann bitte ich aber doch Runrig und deren Lied “Loch Lomond” (trad.) zu gedenken! 🙂 :
    “By yon bonnie banks and by yon bonnie braes,
    Where the sun shines bright on Loch Lomond.
    Where me and my true love were ever wont to gae,
    On the bonnie, bonnie banks of Loch Lomond.
    Oh ye’ll take the high road and I’ll take the low road,
    And I’ll be in Scotland afore ye;
    But me and my true love will never meet again
    On the bonnie, bonnie banks of Loch Lomond…”
    Cheerio, Ihr wagemutigen (Noch-)Lowlanddriver!

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