“Der Ginster riecht einfach zu und zu schön – so….hmm, bisschen seifig und… Mir wird überhaupt nicht schlecht davon!!” Auf dem Fahrrad vor mir lautes Lachen…”Das musst du in den Blog schreiben! ”
Es ist nämlich eigentlich so, dass mir von Gerüchen leicht übel wird, egal, ob ich den Geruch mag oder nicht. Insofern war diese Aussage aus meiner Sicht durchaus eine sehr positive Bewertung…
Inzwischen blühen an den Straßenrändern Margarethen und Mohn zu der anderen Vielfalt dazu. Die Farbkombination von pinkfarbenen Kuckucksnelken und satt maisgelbem Stechginster ist allerdings unübertroffen! Da geht die Zartheit des Zittergrases und die Anmut des Spitzwegerich fast unter.
Was allerdings auffällt, ist dieses Schild! So schützenswert sind diese Eichhörnchen für die Menschen hier!
Fünfzehn Kilometer lang sind wir heute Vormittag ständig mehr oder weniger leicht bergauf gefahren. Ganz schön warm war es und ein bisschen schwül. “Guck mal, da hinten links!”, während ich beim Entblättern grade mit Kopf und Armen in meiner Bluse feststecke – das schafft nur Rainer …
Die gleichmäßige Steigung heute war leichter zu bewältigen als das ständige Hoch, Runter, Hoch gestern! Schließlich befanden wir uns auf ca. 240 m ü.NN. Leider war es ein bisschen diesig, so dass wir die Weite der Almen, Felder und Höhen mehr nur ahnen konnten. Die Windkraftanlagen dort oben haben konkret niedrigere Türme als bei uns, stehen sie doch so weit oben.
Der Dunst hat uns auch bei der dann folgenden, fünf Kilometer langen Abfahrt wieder hinunter auf Meeresniveau etwas irritiert: ” Ist das schon das Meer da rechts?” – ich ahne nicht mal den Horizont! Aber dann öffnet sich plötzlich der Ausblick vor uns und dieses Mal bin ich es, die beim Berabsausen in ein lautes “Jippiiiee” ausbricht. Was für eine Wahnsinnslandschaft!! Rechts unter der Steilküste das Meer, rote Felsen, weiße Brandung. Die Ebenen der Landschaft senken sich in versetzten Stufen zum Meer, alles strotzt in den satten Farben der oft beregneten Vegetation. Da wir beim permanenten Bremsen und auf einer größeren Straße fahrend nicht einfach so anhalten können, konnten wir nicht viel fotografieren. Aber dieses Foto aus dem unteren Drittel der Abfahrt gibt immer noch einen guten Eindruck wieder.
Je weiter wir in Richtung der Bucht kamen, umso sonniger wurde es.
Bevor wir zum Strand kamen, mussten wir noch eine angekündigte Furt durchfahren!
(hier: ein Radler einer uns entgegen kommenden Gruppe)
In der Bucht am Strand warteten schon Picknick-Bänke auf uns!
Und ich war mit den Füßen im Wasser!
Nach so viel Freude ließen sich die Kilometer bis Dunbar gut bewältigen…!!
Und das mit dem Freuen ging noch weiter : der “booking.com”-Zufall hat uns heute wieder eine tolle Unterkunft beschert, wo wir auch noch geradezu fürstlich speisen konnten! Und Telefonate bescherten mir positiv-bestärkende Rückmeldungen zu diesem Blog – in mir summt die Freude! Danke an alle ” Mitreisenden” für eure Begleitung!
Ich bin beeindruckt und fasziniert. Beeindruckt von dem Durchhaltevermögen und fasziniert von den Berichten bzw. den vielfältigen Erlebnissen. Man leidet und freut sich mit, spürt förmlich den Geruch der Landschaft und Eure Empfindungen.
weiterhin eine gesunde und intensive Zeit wünscht Hans Jürgen