Heute haben wir einen Abstecher ins NHS gemacht….
NHS steht für National Health System und ist das englische Gesundheitssystem. Wir bzw. Rainer nahmen deren Dienste in Anspruch, um eine flüchtige Krone wieder in Rainers “Esszimmer” einzementieren zu lassen…das ließ sich zum Glück erledigen und nun hoffen wir, dass sie mindestens bis zum Ende unserer Reise hält!
Außerdem lösten sich die Sohlen von Rainers Schuhen (vor der Reise neu gekauft!) – was stimmt denn hier nicht???
Aber auch dieses Drama ließ sich beheben, Rainer radelt jetzt schwarz beschuht weiter. In der Fußgängerzone von Middlesbrough waren doch tatsächlich vier Schuhgeschäfte nebeneinander…! Wir fummelten uns noch ein Stück weiter durch die Stadt, dann hatte die Radroute uns wieder – und bescherte uns direkt eine Freude und heimatliche Gefühle:
Transporter Bridge, eine Schwebefähre!
Im Besucherzentrum hing ein Poster, das uns bekannt ist. Es zeigt sämtliche, weltweit noch existierenden Schwebefähren. Und genau so ein Poster hängt auch an der Fähre über die Oste – mit der wir auch schon während eines Radurlaubes gefahren sind – und in Rendsburg. Wir haben die nette, kleine Überfahrt genossen!
Am anderen Ufer erwartete uns dann die seit gestern schon weithin sichtbare Industrielandschaft entlang des Flusses Tees, nicht nur die reine Freude…
Allein schon die vielen Glasscherben auf dem Weg machten uns zu schaffen, genauso wie die Gerüche. Das verzögerte auch unsere Mittagspause. Aber dann – gab es die ersten Erdbeeren! Nicht selbst gepflückt, die hätte ich aus dieser Gegend nicht verspeist!
Weiter und weiter ging es, durch kleine, sich an einander reihende Ortschaften, die sich alle glichen, wie ein Ei dem anderen. Durch eine kamen wir zur Zeit des Schulschlusses und konnten deshalb die Schülerlotsen bewundern, die die nach Hause strömenden Schülerhorden sicher durch den Verkehr schleusen. Den, den Verkehr nämlich, halten sie an. Die Kinder haben Vorrang! “Twenty is plenty” steht unter den bei Schulschluss blinkenden, fest am Straßenrand installierten Warnleuchten.
Weiter und weiter und weiter, die uns morgen erwartende Hügelkette bereits vor Augen, so schlugen wir unser Nachtlager bereits um 17:00 h hier in Seaton auf. Dieser Tag hat es auf ganz andere Weise ganz schön in sich gehabt!