Hunstanton…

Die Nordsee, wir haben sie wieder! Karina bemerkte sehr folgerichtig vor ein paar Tagen:”Dafür, dass ihr den Nordseeküstenradweg fahrt, seid ihr ganz schön weit weg von ihr!”

Wells-next-the-sea selbst ist noch ein tidenabhängiger, schlickgefüllter Binnenhafen.

Aber von dort aus ist man nullkommanix direkt an der See.

An der Küste, zwischen der mit Kiefern bewachsenen Dünenreihe und den Salzwiesen, führt der “Norfolk Coast Path” entlang, unbefestigt. Wir erkundigten uns bei zwei Leuten nach seiner Fahrradtauglichkeit, da uns die Radroute dort entlang führen wollte. Die Auskünfte waren ermutigend und mit der alten Bahntrasse (auch unbefestigt) waren wir ja gut zurecht gekommen. Also, munter drauflos gestrampelt!

Nach ein paar Kilometern biegt die Radroute ins Landesinnere ab, der Cost Path geht weiter. Und weil wir angesichts der stark steigenden Temperaturen so gar keine Lust auf schattenlose, bergige Countrylanes hatten, riskierten wir nach den ersten guten Kilometern eine Weiterfahrt auf dem schattigen Coast Path – und blieben in den Dünen stecken….!

Nur am Strand hätten wir dem Trampelpfad noch folgen können.

Also zurück marsch, marsch und doch in Richtung der kleinen Überlandstraßen  geradelt!

Direkt dort, wo das Land noch eben ist, verläuft eine große A-Straße. Also muss man den ersten, parallel zur Küste verlaufenden Höhenzug erklimmen und leider mangels Straßen auch wieder verlassen, um dann auf dem zweiten Höhenzug parallel zur Küste entlang zu radeln. Leider behält er seine Hôhe nicht durchgehend bei, sondern senkt sich gerne in Flusstäler oder Dörfer (was meistens zusammen hängt) hinab. Um gleich darauf wieder an Höhe zu gewinnen….

Mit anderen Worten: die heißen, hügeligen 46 km heute haben uns geschafft!

Belohnt wurden wir mit weiten Ausblicken über die riesigen, welligen Felder.

Hin und wieder sahen wir ein Stück Nordsee am Horizont, zum Schluss erfrischte uns Seeluft direkt an der Küste und ein sehr nettes B&B wartete am Ende des Tages, betrieben von Teekannen-Sammlern!

Und stellt euch mal vor, wo der Besitzer geboren wurde? In Neumünster! Und Brokstedt kannte er natürlich auch!

Eine Antwort auf „Hunstanton…“

  1. Hi Ihr zwei, schön, wieder von Euch zu lesen! 😉
    Ja – die hügeligen Strecken erinnern mich an den Jakobs-Weg, den wir per Rad erklommen hatten: In den Pyrenäen ging es ständig bergauf und bergab – kaum hatte man einen Berg erklommen, ging es in jauchzender Geschwindigkeit wieder bergab – oftmals viele Km lang – um am Ende aus dem Tal heraus wieder erneut auf Höhe zurückgekämpft werden zu müssen!
    Übrigens: Es ist wieder Songcontest-Zeit! 🙂
    Gestern (08.05.) war Halbfinale 1, am Donnerstag (10.05.) folgt Halbfinale 2 und am Samstag (12.05.) dann das große Finale!
    Großbritannien ist ja – wie immer – auch vertreten. Bekommt Ihr davon etwas mit? Begegnet Ihr verrückten Songcontest-Fans?
    Wünsche Euch ein beschwingtes Weiterradeln, JeyKey!

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