Eigentlich sollte über diesem Beitrag “Leer” stehen, denn das war gestern unser Etappenziel.
Wir sind sehr herzlich bei der Schwester und dem Schwager meiner Freundin aufgenommen worden und hätten von Herzen gerne sogar einen Pausentag bei ihnen in der schönen Stadt Leer verbringen dürfen. Leider wurde unser Gastgeber krank, so dass wir lieber Ruhe zum Gesundwerden schaffen wollten und somit weiter nach Weener fuhren.
An dieser Stelle von hier aus nochmals Genesungswünsche! Mir bescherte die Krankheit allerdings etwas sehr Nettes: ich durfte nämlich in Vertretung mit unserer dritten “Gastgeberin” spazieren gehen!
Leider war heute auch noch ein Regentag, so dass wir von Leer nicht allzu viel angesehen haben – sicher ein Grund, nochmal wieder zu kommen! Dann werden wir auch nochmals nach Weener fahren – das lohnt sich!
Angesichts des Regens heute mag man kaum glauben, dass gestern der Tag war, an dem wir unsere erste Picknickpause draußen verbringen konnten! Die Luft wird milder, die Sonne kommt oft schon durch und hat Kraft – herrlich! So konnten wir vom Emsdeich aus den Fluss überblicken und nochmals riesige Gänseschwärme beobachten.
Wir haben inzwischen Schwärme von drei Gänsearten gesehen (Graugänse, Ringelgänse und Weißwangengänse), einen aus dreißig Schwänen, viele Kiebitze, viele Stare und einen Schwarm aus Stockenten und Tauben gemischt, die in den Auen weideten! Und drei weiße Reiher sahen wir – gibt es so etwas?
Als wir gestern in Emden starteten, wurden wir erstmal auf eine Umleitung geschickt. Das bescherte uns solche Wegstrecken… .
Dass eine irgendwo existierende Baustelle auch noch Umleitungen für Autos erforderlich machte, erschien uns nicht verwunderlich. Aber hier stutzten wir dann doch:
Bevor wir in Leer zu unseren Gastgebern fuhren, entdeckte ich noch Handzettel mit der Einladung zum “Eiertrüllen am Plythenberg”…. Wie gut, dass unsere Gastgeber ortskundig waren und unsere Fragezeichen beseitigen konnten: das bedeutet nämlich, dass alle eingeladen sind, sich zu Ostern oben auf dem Plytenberg (doch, es gibt einen Berg in Ostfriesland!!) zu treffen, um dann in wettbewerbsartigem Eifer von dort oben gekochte Eier hinunter zu rollen…! Die Ostfriesen betreiben ja auch das Boßeln als Sport, der regelmäßige Berichterstattung in der Zeitung erfährt! Also…
Uns sind jedenfalls nur ausgesprochen nette und aufgeschlossene Menschen hier in Ostriesland begegnet! Und man wird IMMER freundlich mit einem “Moin ” begrüßt – anonym aneinander vorbeigucken gibt es hier nicht! Auch wenn man sich nicht kennt.
Da wir denken, ab morgen nun den holländischen Teil des NSCR zu befahren, haben wir uns heute nochmal so richtig schönes Schwarzbrot gekauft…- das wird wohl für die nächsten Monate dass letzte Mal gewesen sein…