Sämstad bei Lyseskil….

Tatsächlich, kein Sturm mehr! Keine Hitze mehr! Keine Berge mehr! Keine Berge mehr? Das kann man so nicht grade sagen…

Aber alle Steigungen heute ließen sich fahren. Und es war kühl genug, als dass wir in unserer wegen deutlichem Niederschlag notwendigen Regenkleidung nicht allzu sehr schwitzten… Nachmittags gab es ein paar regenfreie Stunden und nicht nur wir entblätterten uns, auch Lisette kam unter dem Regenschutz hervor gekrochen. Sie steckte grade rechtzeitig ihre kleine Rüsselnase in die Luft, um unser Erstaunen über das Tier zu teilen, das wir auf einer Weide zwischen Pony und Pferd entdeckten :

Ich gestehe, dass ich zweimal hinsehen musste, denn es gibt ja Pferdedecken/-regenmäntel mit den ulkigsten Mustern drauf. Aber dieses Zebra war echt! Ob die Besitzer es mal aus einem Zirkus gerettet haben?

Einige Kilometer weiter passierten wir “Nordens Ark”, die Arche des Nordens. Das ist ein großer Zoo, der sich zur Aufgabe gemacht hat, alte (Haus-) Tierrassen zu bewahren. Hier hätte Lisette sicher Ahnenforschung betreiben können, wenn wir die Muße gehabt hätten, anzuhalten. Hatten wir aber nicht. Den ganzen Tag nur Straße fahren, der Regen, inzwischen etliche Kilometer…- die Unterkunft lockte.

An einem See trafen wir alte Bekannte…: hunderte von Gänsen säumten das Ufer! Langsam fangen sie an, sich für ihre Reise nach Süden zu sammeln und Reserven anzufuttern. Grade hatten wir sie doch noch in Friesland auf ihrem Weg nach Norden gesehen!

 

Kurz vor Brastad, wo Airbnb unseren Zielpin gesetzt hatte, schaute Rainer nochmal nach Details, um zu unserer Unterkunft zu finden. Und musste feststellen, dass das schwedische Phänomen – Stadt und umliegende Region heißen postalisch gleich – zugeschlagen hatte: unsere Unterkunft lag nicht mitten in Brastad, sondern knapp 10 km hinein ins Land an einem See… So haben wir heute nicht ganz freiwillig eine 56-km-Tour gefahren. Und just, als wir – klatschnass – das Haus betraten, legte das Gewitter los, das wir schon die ganze Zeit befürchteten…. Wie schön ist es da, es sich in einem Holzhaus gemütlich machen zu können!

 

Übrigens sind wir heute durch Heestrand gefahren! Das ist der Ort, an dem wir unseren Nordseeküstenradweg-Traum schon mal begraben hatten…und heute fuhren wir -trotz Regens – erhobenen Hauptes durch den Ort, in dem Bewusstsein “Wir leben diesen Traum!”. Große Freude und große Dankbarkeit erfüllten mich gleichermaßen!

 

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