……und ausschlafen – ein richtiger Trödeltag also, herrlich!
Nach dem Ausschlafen machten wir erstmal wieder Platz in der Hütte : überall hing und lag Wäsche zum Trocknen! Denn dieser sonst eher etwas einfachere Campingplatz hat für alle Camper eine Waschmaschine zur freien Verfügung, klasse!
(Der Platz wird von einem etwas skurrilen Spanier höchst freundlich geführt – den ganzen Tag läuft im Rezeptionshäusschen direkt neben uns spanische Musik, mal mehr mal weniger melancholisch..)
In der Hoffnung auf etwas zum Frühstücken machten wir uns auf den Weg zum Museumscafé – aber es kam noch besser: ein wenig nach unserer Ankunft begann die Zeit für ein reichhaltiges Mittagsbuffet (für das wir in Norwegen sicher mehr als das Doppelte bezahlt hätten). So speisten wir fürstlich-skandinavisch mit Lachs, Hühnchen in leckerer Sauce, Kartoffeln, Salat, Quiche und Pfannkuchen! Inklusive Wasser und Kaffee – was für ein Fest!
Fast waren wir zu träge für das Museum…aber nachdem wir uns erstmal aufgerafft hatten, waren wir begeistert von der Ausstellung!
(Pferd+Wagen zogen die Sonnenscheibe am Tag über den Himmel, ein Schiff brachte sie in der Nacht zurück – so die damalige Vorstellung)
Die Ausstellung informiert auf die verschiedensten, z.T. kindgerechten Arten über die Bronzezeit und – und das ist die Hauptsache – über die hier in der Gegend in großer Zahl gefundenen sog. “Felsritzungen”, in den Fels geschlagene rituelle Bilder aus der Bronzezeit.
Sowohl der Eintritt als auch die sehr gute englische Führung an den Felsen waren kostenlos!
Wir haben nochmal sehr viel gelernt (wir waren vor zwei Jahren schon einmal in dieser Region aber nicht im Museum), aber am interessantesten fanden wir den Fakt, dass die Bilder ursprünglich weiß waren, geschlagen in den zu der Zeit noch schwarzen Fels. In der Zeit der Entstehung war der Meeresspiegel bis zu 17 m höher als heute, so dass die Bilder wie Aushängeschilder entlang der bewohnten Buchten weithin sichtbar waren. (Die rote Farbe wird heute zur Sichtbarmachung aufgetragen).
An das Museum angegliedert ist ein Minimuseumsdorf mit Häusern, die der Bronzezeit nachempfunden sind. Hier werden auch Aktivitäten für Kinder angeboten. Und nicht nur hier. Die Felsritzungen sind seit Ende der Neunziger Weltkulturerbe. Und in Zusammenarbeit mit der UNESCO hat die Kommune Tanum hier auf dem Gelände eine Vorschule eingerichtet!
Lisette hatte heute einen faulen, aber glücklichen Sonnentag – im Badeanzug….!
