Faversham…

Und dann wurde ich von einer Hummel überholt….!

Genau so sommerlich, wie sich das anhört, genau so sommerlich war der Tag heute auch. Leider konnte Rainer ihn nicht so genießen, da er mit Halsschmerzen etwas angeschlagen ist. Aber nicht fit und dann noch schlechtes Wetter – das wäre noch viel blöder gewesen.

Überholt zu werden von einer Hummel war möglich, erstens weil Hummeln eben nicht wissen, dass sie gar nicht fliegen können (rein physikalisch betrachtet) und es einfach fröhlich und fix tun. Und zweitens wei! Canterbury, das wir heute morgen verließen, in einem Tal an einem Fluss liegt und wir entsprechend nur langsam fahrend und laut schnaufend voran kamen.

Man muss sich die Landschaft hier in Kent ein bisschen wie ein sehr in die Länge gezogenes Ostholstein vorstellen. Sehr weitläufig, sehr “wellig” und sehr schön! Wenn man einmal so einen Hügelkamm erklommen hat, wird man mit unglaublichem Weitblick belohnt!

Nachdem wir etwa 20 km nach Norden geradelt waren, erreichten wir die Küste wieder, in der kleinen, bezaubernden Hafenstadt Whistable. Von dort aus ging es dann westwärts, sozusagen in Richtung London. Diese riesige Stadt werden wir aber auf jeden Fall meiden – uns stresst schon die rushhour hier in little Faversham….

Die Route ist nach wie vor sehr gut und fürsorglich ausgeschildert.

Und wenn sie vom reinen Radweg wieder auf eine Straße wechselt, wird man sicherheitshalber auf ganz besondere Weise ausgebremst:

   

An einer anderen Stelle war es noch enger und ich musste den Lenkerkorb mit Lisette abnehmen und zu Rainer durchreichen, bevor ich den Lenker und das restliche Rad durchfädeln konnte.

Ein ganzes Stück lang konnten wir direkt an der Küste fahren, herrlich!