Heute vormittag fragte ich mich die ganze Zeit, was ich von heute mal berichten könnte.
Hmm…Außer dass Lisette wieder richtig munter war, weil sie so fröhlich über ihr persönliches Osterei war, gab es eigentlich nichts Großartiges.
Wir trödelten so durch den Polder, beobachteten das Wetter und freuten uns an den Lämmchen. Aber dann schickte uns der ganz offiziell ausgeschilderte Radweg mitten durch einen Truppenübungsplatz! Schön, dass auch holländische Soldaten Ostern frei haben…Gefühlt kreuz und quer und in Schlangenlinien führte uns der Weg durch die Einsamkeit. Dass wir sogar eine Geisterstadt (zum Trainieren des Häuserkampfes, wie Rainer sagte) passierten, munterte das Ganze auch nicht wirklich auf. Das erste Wort auf den Warnschildern entsprach sehr meinem Gemütszustand, wenn ich es mal als Plattdeutsch nahm:
Was Anderes ist es für mich nicht.
Wir passierten den Fährhafen nach Schiermonnikoog. Auch die westfriesischen Inseln sind wie vorher schon die ostfriesischen vom Nebel verschluckt…
Nach der Passage des Dammes, der das Natur- und Wasserschutzgebiet des Lauweroog vom Meer trennt, erreichten wir die Provinz Friesland. Eine neue Übersichtskarte für die Radwege hier bekamen wir in einer Mühle in Anjum. Von dort war es dann auch nicht mehr allzu weit bis zu unserem Quartier: wir hatten uns nämlich über die Internetplattform “Vrienden op de fiets”, private Unterkunftgeber für alle die, die nur mit Muskelkraft unterwegs sind, angemeldet. Gelandet sind wir in einem süßen, alten Reetdachhaus! Diese Art der Unterkünfte wird uns viel Einblick in das alltägliche Leben gewähren.
Also doch etwas zu erzählen heute!
Und wieder fast 50 km, wir freuen uns! Besonders darüber, dass wir nicht mal aus dem letzten Loch pfeifen…!