Pieterburen – ein ansprechender, kleiner Ort im Nordosten der Niederlande.
Hier genießen wir jetzt bis Montag unseren elften Jahrestag und eine Osterpause!
Am bekanntesten ist Pieterburen für seine Seehundstation, aber es gibt neben Windmühle und Kirche noch mehr zu sehen. Besonders neben der Kirche, denn hier hat vor etlichen Zeiten ein Botanik liebender Pastor ein zauberhaftes Mini-Arboretum angelegt. Natürlich ist die oberirdische Botanik zur Zeit noch sehr spärlich, aber wenn man den Abbildungen trauen darf, wartet unter der Erde ein großer Blüten- und Pflanzenreichtum auf seinen Auftritt!
Wir entdeckten diesen Garten, als wir nach einem entspannten Frühstück auf Einkaufs- und “Sightseeing”-Tour gingen. Das hieß, kreuz und quer durch den Polder und seine Dörfchen zu radeln, bis wir endlich einen COOP-Laden fanden (am Ende waren es doch 20 km). Eins der Dörfer erinnerte mich daran, dass ich schon länger etwas über das holländische Wohnen schreiben wollte:
Ich finde es nämlich sehr bemerkenswert, dass die Holländer so kleine Häuser bauen, egal, in welcher Epoche.
Auffällig sind außerdem die hohen, schmalen Fenster im Erdgeschoss der Häuser. Und dass es so viele Fenster sind. Durch fast jedes Haus kann man im Vorbeifahren himmelblau durchgucken! Denn Gardinen gibt es hier so gut wie gar nicht. Dafür stehen schöne Dekorationen in den Fenstern, oft symmetrisch über alle Fenster verteilt. Und die” Einblicke ” lassen einen ahnen, dass das Erdgeschoss ein einziger großer, heller Lebensraum, eine offene Kombination aus Küche, Wohn- und Esszimmer, sein muss. Oft sah ich jemanden in einer Hausecke zwischen zwei Fenstern gemütlich Zeitung lesen oder einen Kaffee trinken o.ä. Eine ganze Lebensart wird deutlich.
Nachdem wir unsere Einkäufe erledigen konnten, wollten wir mal wieder nachsehen, ob das Meer noch da ist = am Deich zurück zu unserer Unterkunft fahren. Allerdings verlief dieser Abstecher nicht ganz reibungslos… Oder sollte ich sagen “an manchen Stellen komplett reibungslos”? Denn nachdem wir den alten Vordeich überquert hatten und der Außendeich in Sicht kam, wurde der grade noch asphaltierte Fahrweg zum Feldweg. Was an sich mit unseren Rädern kein Problem darstellt. Nur dieser Feldweg entpuppte sich als Lehm-Schlämme! Einmal drin gab es nur noch die Option: weiter treten!! Stehen bleiben hätte bedeutet, gute sechs Zentimeter im Schlamm zu versinken – keine besonders verlockende Vorstellung… Mit ordentlich Geschnaufe, z.T. durchdrehenden oder wegrutschenden Hinterrädern haben wir die gut 800 m geschafft!! Mit Gepäck wäre das unmöglich gewesen. Und zur Entlastung meiner Hände hatte ich heute meinen Lenkerkorb auf den Gepäckträger geschnallt. Das war auch ein Glück. Wer genau hinschaut kann hier den Weg schräg durch die Felder erkennen:
Auf der anderen Deichseite belohnte uns dann diese Weite.
Nur Lisette ist dieses ganze Rückwärtsgefahre und Geschlenker wohl nicht so gut bekommen: sie wollte nachmittags im Café nur ganz wenig an meinem äußerst leckeren Brownie knabbern…
Jedenfalls war es alles in allem ein herrlich entspannter Ostersamstag! Nun bleibt uns für heute noch zu sagen:
“Happy Easter for you” sagen Mijnheer Rainer un sein Vrouw!
Hallöchen ihr zwei! Wir wünschen euch schöne Ostern, erholsame Feiertage und schicken viele liebe Grüße aus dem Süden. Anja und der Rest der schwäbischen Bande 🙂
Frohe Ostern Euch beiden wünschen Uschi und Carsten
Frohe Ostern und weiterhin viel Spaß beim radeln wünschen Euch Axel und Michel aus Hamburg.
Happy Easter aus unserer Ur-Heimat liebe Ute und natürlich auch an dich lieber Rainer!!
Mit steigender Bewunderung darf ich euer Abenteuer beobachten und freue mich für euch, dass ihr es euch erlebbar macht. Mein Wetterfrosch hat schon mal vorausgeblinzelt… es wird deutlich wärmer und sogar Sonnenphasen warten auf euch. Dann gurrt und schnurrt euer Glückszentrum und die Räder gleiten über die holländischen Tiefebenen. Vrolijk Pasen
Ich springe mit auf auf ein virtuelles Fahrrad und liebe es, euren Weg zu begleiten. Wieder zu Hause schaut mich an allen Ecken Hand- Arbeit an und Spinnwebenbeutel schwingen, während ich meinen Nachbarn den fröhlichen Ostertisch zeige. Der Weltkultur-Erbe Habichtwald war wunderschön, mächtige Baumriesen mit Mistelkugeln, fließendes Wasser, Vogelstimmen und 2 See. Ich mag ja auch gerne ein wenig “klettern.” Ihr ahnt, ich hatte eine Kur, kurz, aber gute neue Impulse. Familie ist auch wieder schön, wie ein wärmender Mantel. Alles Liebe, Gisela