Durch Berg und Tal, über Hochmoore und an Meeresarmen entlang führte uns heute unser Weg.
In Sandness an der Westküste wollten wir die andere Wollspinnerei besuchen. Manch ein atemberaubender Ausblick öffnete sich auf dem Weg dahin vor uns, die Weite der heidebewachsenen Berge, glitzerndes Wasser in Buchten und Seen, alles zusammen lässt uns immer wieder staunen.
Nach alter Tradition wird auf den Höhen Torf gestochen und die Ziegel zum Trocknen aufgeschichtet.
Wir ratterten über ein cattlegrid nach dem anderen und folgten der immer schmaler werdenden Straße, immer auf der Hut, keins der allgegenwärtigen Schafe oder Lämmer zu übersehen!
Oft sahen wir in der Ferne Ponys am Hang, aufgereiht wie auf einer Schnur, wenn sie hintereinander einen Pfad gingen. Aber auch welche zum Fotografieren gab es heute!
Schließlich erreichten wir die Küste und Sandness und die Wollspinnerei.
Wer hätte diesen wunderschönen Restpostenfarben widerstehen können? Ich nicht…
Auch wenn es nicht besonders viele Straßen hier gibt, gelang es uns doch, den Rückweg ein kleines bisschen anders zu fahren. Und wieder gab es hinter jeder Kurve Besonderes zu entdecken! Zum Beispiel sahen wir ehemalige Wassermühlen, die so über den Bach gebaut worden waren, dass innen ein horizontal liegendes Mühlrad durch die Wasserkraft angetrieben wurde:
Wir trafen auf Schafscherer und durften eine Weile zusehen, das Blöken der Lämmer, die ungeduldig warteten, in den Ohren.
Wir haben in der methodistischen Gemeinde eines klitzekleinen Ortes am “Friday lunch” teilgenommen, frisch gebackenes Brot am Straßenrand gekauft, haben viele Fischfarmen in den Fjorden entdeckt und uns nur mühsam an die vielen, vielen Häuserruinen aus früheren Zeiten gewöhnt.
Auch wenn es noch so, so viel zu entdecken gibt – morgen machen wir einen Tag Pause vom Autofahren! Wir sind die Geschwindigkeit und die vielen Eindrücke in kurzer Zeit einfach nicht mehr gewohnt….